🔹 Lernziele dieser Lektion
Nach dieser Lektion kannst du:
✅ Verstehen, warum Hundesitting für Senior:innen oder kranke Menschen so wichtig ist.
✅ Lernen, wie du dich als Hundesitter:in ehrenamtlich engagieren kannst.
✅ Wissen, welche Aufgaben & Verantwortung dazugehören.
✅ Erste Schritte planen, um ein solches Angebot in deiner Nachbarschaft oder Stadt ins Leben zu rufen.
🟢 1. Warum Hundesitting so wertvoll ist
Hunde sind oft die wichtigsten sozialen Kontakte für ältere oder kranke Menschen. Doch wenn diese selbst nicht mehr gut zu Fuß sind oder ins Krankenhaus müssen, stellt sich die Frage: Wer kümmert sich um den Hund?
Viele ältere Menschen haben Angst, ihren Hund abgeben zu müssen – dabei könnte ehrenamtliches Hundesitting helfen, dass Mensch und Tier zusammenbleiben können.
📌 Warum Hundesitting helfen kann
✔ Entlastung im Alltag – regelmäßiges Gassi gehen, Fellpflege, Spielen.
✔ Notfallhilfe – Betreuung, wenn Krankenhausaufenthalt oder Reha ansteht.
✔ Soziale Verbindung – Hundesitter:innen werden oft wichtige Bezugspersonen.
✔ Tierwohl sichern – Hunde bleiben gut versorgt in ihrer gewohnten Umgebung.
📌 Tipp: Solche ehrenamtlichen Angebote gibt es in einigen Städten bereits als „Gassi-Patenschaften“ oder „Senioren-Hundeservice“ – ein Modell, das überall funktionieren kann.
Reflexionsfrage:
- Kennst du ältere Menschen mit Hund, die manchmal Hilfe bräuchten?
📌 2. Wer kann sich als Hundesitter:in engagieren?
🟢 Geeignete Helfer:innen
🔹 Jugendliche oder Erwachsene mit Hundeerfahrung.
🔹 Menschen, die selbst keinen Hund halten können, aber gerne Zeit mit Hunden verbringen.
🔹 Ehrenamtliche, die sich sozial engagieren möchten – auch ohne Vorerfahrung.
🔹 Familien, die gemeinsam helfen möchten (z. B. Wochenendbetreuung).
📌 Tipp: Auch Jugendliche ab 14 Jahren können mit Einverständnis der Eltern Hunde ausführen – oft gemeinsam mit älteren Nachbar:innen.
Reflexionsfrage:
- Hättest du Lust, regelmäßig mit einem Hund spazieren zu gehen?
📌 3. Welche Aufgaben übernehmen Hundesitter:innen?
🟢 Typische Aufgaben im Ehrenamt-Hundesitting
✅ Gassi gehen – täglich oder nach Absprache.
✅ Spielen & Kuscheln – soziale Nähe ist für Hunde genauso wichtig wie Bewegung.
✅ Füttern & frisches Wasser geben (bei längerer Betreuung).
✅ Fellpflege & kleine Pflegeaufgaben (z. B. Bürsten).
✅ Tierarztbesuche begleiten – falls gewünscht.
✅ Betreuung während Krankenhausaufenthalten – ggf. mit Aufnahme im eigenen Zuhause.
📌 Tipp: Vorab immer klären, wie der Hund „tickt“ – Verträglichkeit mit anderen Hunden, Ängste, Fressgewohnheiten, Medikamente.
Reflexionsfrage:
- Welche dieser Aufgaben würdest du dir zutrauen?
📌 4. Wie organisiere ich ein Hundesitter-Angebot für Senior:innen?
🟢 Schritt-für-Schritt: So baust du eine Hundesitter-Initiative auf
1️⃣ Bedarf in deiner Umgebung ermitteln
🔹 In Seniorenheimen, Nachbarschaftsgruppen oder Arztpraxen nachfragen: Gibt es ältere Menschen mit Hund, die Hilfe brauchen?
2️⃣ Team aufbauen
🔹 Freund:innen, Nachbar:innen oder Mitschüler:innen mit Hundeliebe einbinden.
🔹 Zusammenarbeit mit Tierheimen, Seniorenbeirat oder Nachbarschaftshilfen suchen.
3️⃣ Vermittlung & Organisation
🔹 Kontaktplattform schaffen – z. B. WhatsApp-Gruppe, Aushang im Supermarkt oder über soziale Netzwerke.
🔹 Klare Vereinbarungen treffen (Zeiten, Aufgaben, Notfallnummern).
4️⃣ Verbindliche Absprachen treffen
🔹 Checkliste: Fütterung, Gassi-Routen, Verträglichkeiten, Lieblingsspielzeug.
🔹 Notfallplan erstellen – wer springt ein, wenn jemand ausfällt?
5️⃣ Öffentlichkeitsarbeit & Vertrauen aufbauen
🔹 Mit positiven Geschichten & Fotos zeigen, wie gut Hundesitting funktioniert.
🔹 Zertifikate oder Nachweise für Ehrenamtliche ausstellen.
📌 Tipp: Auch eine Schüler-Hundebande oder ein Gassi-Projekt mit Jugendgruppen kann tolle Wirkung haben – gerade für Menschen, die nicht mehr mobil sind.
Reflexionsfrage:
- Würdest du lieber bei einem bestehenden Projekt mitmachen oder selbst eine Initiative starten?
📌 5. Was ist wichtig im Umgang mit Senior:innen & ihren Hunden?
🔸 Respekt & Empathie
🔹 Hund & Halter:in haben eine enge Bindung – das Vertrauen muss wachsen.
🔸 Geduld & Klarheit
🔹 Viele Senior:innen sind unsicher, ob die Hilfe wirklich zuverlässig ist – regelmäßige Absprachen helfen.
🔸 Besondere Rücksicht auf ältere Hunde
🔹 Spaziergänge anpassen – nicht jeder Hund liebt lange Touren.
🔸 Notfallplan
🔹 Klären, was im Notfall passiert (z. B. plötzliche Einlieferung ins Krankenhaus).
📌 Tipp: Ein kleines Tagebuch („Heute war Bello besonders verspielt“) schafft Transparenz & Vertrauen.
Reflexionsfrage:
- Was wäre dir wichtig, wenn jemand deinen Hund betreut?
📌 6. Erfolgreiche Beispiele & Inspiration
✔ Gassi-Geher-Börse (Berlin) – Freiwillige gehen regelmäßig mit Hunden von Senior:innen spazieren.
✔ Kölner Tiertafel – Kombiniert Futterhilfe mit Gassi-Service.
✔ Hundebande NRW – Schüler:innen betreuen Hunde in ihrer Nachbarschaft.
✔ Mein Hund & Ich – Gemeinsam älter werden (München) – Unterstützt ältere Hundebesitzer:innen beim Alltag mit Hund.
📌 Tipp: Solche Projekte lassen sich wunderbar mit anderen Ehrenamtsformaten kombinieren – z. B. Nachbarschaftshilfe, Besuchsdienste oder Tierschutzvereine.
Reflexionsfrage:
- Gibt es in deiner Stadt bereits ähnliche Projekte? Falls nicht: Wer könnte Partner für so eine Idee sein?
📌 7. Fazit & Dein persönlicher Aktionsplan
Hundesitting für ältere oder kranke Menschen ist praktische Nachbarschaftshilfe mit Herz. Du schenkst älteren Menschen Sicherheit & Freude – und hilfst Hunden, gesund & glücklich zu bleiben.
🔹 Dein 5-Schritte-Plan:
1️⃣ Nachfragen, ob ältere Menschen in deiner Nähe Hilfe beim Hund brauchen.
2️⃣ Freund:innen oder Mitschüler:innen mit Hundeerfahrung einbeziehen.
3️⃣ Einfache Vermittlungsplattform aufbauen (Aushang, WhatsApp, Social Media).
4️⃣ Verlässliche Absprachen & klare Aufgaben verteilen.
5️⃣ Positive Geschichten teilen, um Vertrauen & Motivation zu stärken.
Challenge:
- Überlege dir einen Namen & ein Motto für ein Hundesitter-Projekt in deiner Nachbarschaft – was würde gut passen?
👉 Hundeglück & Menschenglück – mit kleinen Gassirunden Großes bewirken! 🐕