Kursinhalt
Einführung
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Digitale Kompetenzen stärken – Fit für die Zukunft
Lektion

1. Was sind Daten? Unterschied zwischen Daten, Informationen und Wissen

📊 1.1 Was sind Daten?

Daten sind rohe, ungeordnete Fakten, Zahlen, Symbole oder Zeichen, die noch keine Bedeutung haben, wenn sie isoliert betrachtet werden. Sie sind das Ausgangsmaterial für die Informationsverarbeitung.

  • Beispiele für Daten:
    • 42, 2025-02-08, „ChatGPT“, „1234“
    • Temperaturwerte: 21°C, 24°C, 19°C (ohne Kontext)
    • Namen oder Telefonnummern in einer Liste

Merkmale von Daten:

  • Sie sind neutral und nicht interpretiert.
  • Sie können digital (binär) oder analog vorliegen.
  • Sie benötigen Kontext, um sinnvoll zu sein.

💡 1.2 Unterschied zwischen Daten, Informationen und Wissen

Um den Unterschied zu verstehen, betrachten wir den sogenannten DIKW-Pyramidenansatz (Daten → Informationen → Wissen → Weisheit).

Begriff Definition Beispiel
Daten Rohdaten ohne Bedeutung 20, 22, 25 (Zahlen ohne Kontext)
Informationen Verarbeitete Daten mit Bedeutung „Die Temperatur beträgt 20°C.“
Wissen Verstandene Informationen, die angewendet werden können „Ab 25°C ist es sinnvoll, sich zu kühlen.“
Weisheit Reflektiertes Wissen, um fundierte Entscheidungen zu treffen „Bei Hitze ist es klug, Wasser zu trinken.“

Zusammengefasst:

  • Daten: Rohmaterial (Zahlen, Fakten)
  • Informationen: Daten + Kontext = Bedeutung
  • Wissen: Informationen + Erfahrung = Verständnis

2. Speichern, Organisieren und Sichern von Daten

Im digitalen Zeitalter ist der Umgang mit Daten essenziell. Die richtige Speicherung, Organisation und Sicherung schützt vor Datenverlust und Sicherheitsrisiken.


💾 2.1 Speichern von Daten

Es gibt zwei Hauptmethoden zur Datenspeicherung: lokal und in der Cloud.

🗂️ Lokal speichern:

  • Auf Festplatten (HDD/SSD), USB-Sticks, SD-Karten oder externen Speichern.
  • Vorteile:
    • Keine Internetverbindung erforderlich.
    • Volle Kontrolle über die eigenen Daten.
  • Nachteile:
    • Risiko von Datenverlust bei Defekten oder Diebstahl.
    • Begrenzter Speicherplatz.

☁️ Cloud-Speicherung:

  • Daten werden online gespeichert, z.B. bei Google Drive, Dropbox, iCloud oder OneDrive.
  • Vorteile:
    • Zugriff von überall mit Internetverbindung.
    • Automatische Backups möglich.
  • Nachteile:
    • Abhängigkeit von der Internetverbindung.
    • Datenschutzrisiken bei unsicheren Anbietern.

Tipp:

Kombiniere beide Methoden für maximale Sicherheit: lokal + Cloud = doppelte Datensicherung.


📂 2.2 Organisieren von Daten

Gute Datenorganisation erleichtert den schnellen Zugriff und minimiert das Risiko von Datenverlust.

🔑 Best Practices:

  • Ordnerstrukturen erstellen:
    Nutze eine logische Hierarchie:
    Schule → Projekte → Mathe → Hausaufgaben.pdf

  • Sinnvolle Dateinamen verwenden:
    Statt IMG1234.jpg besser Urlaub_Italien_2024.jpg.

  • Versionierung:
    Speichere verschiedene Versionen von wichtigen Dokumenten:
    Bericht_v1.docx, Bericht_v2.docx

  • Tags und Metadaten:
    In modernen Systemen (z.B. macOS, OneNote) können Dateien zusätzlich getaggt werden.


🔐 2.3 Sichern von Daten (Backup-Strategien)

Backups schützen vor Datenverlust durch technische Defekte, Hackerangriffe oder versehentliches Löschen.

📊 Die 3-2-1-Backup-Regel:

  • 3 Kopien: Original + 2 Backups
  • 2 verschiedene Medien: Externe Festplatte + Cloud
  • 1 Backup an einem anderen Ort: Z.B. in der Cloud oder bei einer Vertrauensperson

🔄 Arten von Backups:

  • Vollbackup: Kopiert alle Daten (umfangreich, aber sicher).
  • Inkrementelles Backup: Speichert nur Änderungen seit dem letzten Backup (schneller und speichersparend).

Tipp:

Führe regelmäßig automatische Backups durch – mindestens wöchentlich.


3. Datenschutz-Grundlagen (DSGVO) und Urheberrechte

🔐 3.1 Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist ein Gesetz der EU, das den Umgang mit personenbezogenen Daten regelt. Ziel ist es, die Privatsphäre der Menschen zu schützen.

📜 Wichtige Grundsätze der DSGVO:

  1. Rechtmäßigkeit: Daten dürfen nur mit Einwilligung oder rechtlicher Grundlage verarbeitet werden.
  2. Zweckbindung: Daten dürfen nur für den angegebenen Zweck genutzt werden.
  3. Datenminimierung: Es sollen nur so viele Daten wie nötig erhoben werden.
  4. Richtigkeit: Daten müssen aktuell und korrekt sein.
  5. Speicherbegrenzung: Daten dürfen nicht länger als nötig gespeichert werden.
  6. Integrität und Vertraulichkeit: Schutz vor unbefugtem Zugriff.

👤 Rechte der Betroffenen:

  • Auskunftsrecht: Du kannst jederzeit nachfragen, welche Daten über dich gespeichert sind.
  • Recht auf Löschung („Recht auf Vergessenwerden“): Du kannst die Löschung deiner Daten verlangen.
  • Datenportabilität: Deine Daten müssen auf Wunsch in ein anderes System übertragbar sein.

Beispiel:

Ein Unternehmen darf deine E-Mail-Adresse nicht ohne deine Zustimmung für Werbung verwenden.


📚 3.2 Urheberrechte (Copyright)

Das Urheberrecht schützt geistiges Eigentum, z.B. Texte, Bilder, Musik oder Software.
Es regelt, wer Inhalte verwenden, kopieren oder verbreiten darf.

⚠️ Wichtige Punkte:

  • Eigentümer des Inhalts: Der/die Urheber*in hat automatisch alle Rechte an seinem/ihrem Werk.
  • Keine Kopie ohne Erlaubnis: Das Kopieren von Bildern oder Texten aus dem Internet ist oft illegal, wenn keine Lizenz vorliegt.
  • Creative Commons (CC): Lizenzen, die die Nutzung von Inhalten regeln (z.B. CC BY, CC BY-SA).

Legale Nutzung von Inhalten:

  • Eigene Werke erstellen.
  • Inhalte mit CC-Lizenz verwenden.
  • Nach Nutzungslizenzen fragen oder kaufen.

Beispiel:

Du möchtest ein Bild für ein Schulprojekt verwenden? Nutze lizenzfreie Plattformen wie Unsplash oder Pixabay.


4. Praktische Übungen

📝 Übung 1: Daten identifizieren

Ordne die folgenden Beispiele den Kategorien Daten, Informationen oder Wissen zu:

  • „Berlin“
  • „Berlin ist die Hauptstadt von Deutschland.“
  • „Das Wissen über die Geschichte Berlins hilft, die deutsche Kultur zu verstehen.“

💾 Übung 2: Backup-Plan erstellen

Erstelle einen einfachen Backup-Plan für deine wichtigsten Daten. Überlege:

  • Welche Daten sind besonders wichtig?
  • Wo speicherst du die Backups (lokal, Cloud)?
  • Wie oft wirst du Backups machen?

🔐 Übung 3: Datenschutz im Alltag

  • Gehe in die Datenschutzeinstellungen deines Smartphones.
  • Finde heraus, welche Apps Zugriff auf deine Kamera, deinen Standort und deine Kontakte haben.
  • Passe die Einstellungen an, um deine Daten besser zu schützen.

5. Zusammenfassung

  • Daten sind Rohinformationen, die erst durch Kontext zu Informationen und schließlich zu Wissen werden.
  • Wichtige Aspekte des Datenmanagements sind das Speichern, Organisieren und Sichern von Daten.
  • Die DSGVO schützt personenbezogene Daten, während das Urheberrecht geistiges Eigentum regelt.

6. Reflexionsfragen

  1. Wie sicher sind deine eigenen Daten aktuell gespeichert?
  2. Hast du schon einmal ein wichtiges Dokument verloren? Wie hättest du das vermeiden können?
  3. Welche Rechte gibt dir die DSGVO, die dir vorher nicht bewusst waren?